Der
Ledergürtel und die Hosenträger
Hosen
mit Gürtelschlaufen müssen stets einen Gürtel
spendiert
bekommen, eine Hose ohne Gürtel wäre in einem solchen
Fall ein
absolutes „no-go“. Die Farbe des Gürtels
richtet sich dabei
stets nach der Farbe der Schuhe. Dies bedeutet,
dass zur Farbe
braun alle Schuhe der Farbfamilie braun getragen werden
können.
Perfekt aufgestellt sind sie natürlich, wenn sowohl
Ledergürtel als
auch Schuhe aus ein und dem gleichen Leder gefertigt sind. Zu
schwarzen Schuhe wird immer ein schwarzer Gürtel getragen.
Grundsätzlich
sollte die Gürtelschnalle bei einer Hochzeit
möglichst schlicht
sein, außerdem sollte sie kaum breiter als der
Gürtel selbst sein.
Selbstverständlich greift „Mann“ bzw.
Bräutigam hier auf Echtleder
zurück, denn Kunstfasern
wie Polyester bieten hier
keine adäquate Alternative. Auch Spaltleder sollte vermieden
werden,
ein seriöser Herrenausstatter bietet so etwas normalerweise
aber
auch nicht an. Bei dieser Art von Leder werden lediglich gepresste
Lederreste verarbeitet, die höheren Ansprüchen nicht
genügen. Zu
sportlichen Hosen wie Jeans oder Chinos können
Stoffgürtel (bspw.
aus Segeltuch oder Canvas (Leinen))kombiniert werden. Sowohl bei
schwarz als auch bei braun ist die Messingschnalle
als Klassiker anzusehen. Die Farbe der
Gürtelschließe sollte
dabei stets auf Schmuck, Uhr und Accessoires abgestimmt werden. Ganz
wichtig, trägt der Herr Monks, so muss die Schließe
der Schuhe
unbedingt zur Gürtelschließe passen. Wie bei allen
Modeartikeln
auch, gilt ebenso hier, dass je filigraner und
unauffälliger
das Stück ist, desto förmlicher
der Charakter. Bei Frack,
Cut und Smoking muss sich der
Träger keine Gedanken über
die passende Gürtelwahl machen, selbige Anzugtypen weisen
allesamt
keine Gürtelschlaufe auf, ein Gürtel verbietet sich
daher. Bei
diesen Modellen kommen traditionell statt des Gürtels
adäquate
Hosenträger zum Einsatz.
Gerade
momentan liegen Hosenträger wieder stark
im Trend, sie eignen
sich dabei auch perfekt als Farbtupfer und als stilvolles Detail mit
denen es dem Bräutigam gelingt, sich von der Masse abzuheben,
oftmals erfolgt diese Wahl in Verbindung mit einer stilvollen Fliege.
Neben der funktionalen Bedeutung der schmeicheln sie dem
Träger, da
sie die Figur optisch strecken.
Ob weiß
oder schwarz,
momentan erleben Hosenträger
tatsächlich ein echtes „Revival“
und sind ein wunderbarer
„eye-catcher“. Klassische Hosenträger sind
aus „Box-Cloth“,
ein schweres, filzartiges Material, das nicht dehnbar ist. Moderne
Ableger der Hosenträger werden hingegen aus Synthetik-Stoffen
gefertigt.
Der
Hochzeitsschuh - Der perfekten Schuh für den Bräutigam
Kein
guter Auftritt
ohne die passenden Schuhe. Nicht nur bei der Wahl des Anzugs, auch
bei der Wahl des Schuhwerks gibt es unendlich viele
Gestaltungsmöglichkeiten, lediglich bei Frack
und Smoking
muss es unbedingt ein schwarzer „Lackschuh“
sein,
davon abgesehen, gibt es hier ein großes Maß an
Freiheitsgraden bei
den übrigen Varianten. Dabei lehrt uns der Knigge, dass je
förmlicher der Anlass ist, desto glatter sollte auch die
Oberfläche
des gewählten Schuhs sein. Ob geschlossen oder offen, mit oder
ohne
Lochmuster, dunkelbraun, hellbraun, blau oder schwarz, die
Variationsmöglichkeiten dabei sind nahezu unendlich. Die
Königsklasse stellen dabei die rahmengenähten
Vollederschuhe
dar.
Grundsätzlich
harmonieren schwarze und braune Schnürer zu nahezu allen
Herrenanzügen und können den eleganten Gesamteindruck
komplettieren. Gerade zu braun ist Folgendes zu sagen. Die alte und
überholte Stilempfehlung „no brown in
town“ oder „no brown
after six“ können sie getrost
vergessen. Ob burgund,
cognac oder dunkelbraun, sämtliche Brauntöne,
stilvoll kombiniert
mit den passenden Anzug natürlich, haben heutzutage sowohl
ihre
Existenzberechtigung in der Business-Welt als auch im Bereich der
Festtagskleidung, alte Regeln haben hier ihre Bedeutung verloren.
Allgemeine
Empfehlungen zum Schuhwerk
Grundsätzlich
gilt
nicht nur bei Business Schuhen sondern auch bei Hochzeitsschuhen,
dass sie a) passen b) bequem
sein und c) gefallen
müssen. Erster Tipp somit: Laufen Sie bitte vor ihrer Hochzeit
die
Schuhe ein, ihre Füße können sich somit an
ihre neue
Errungenschaft gewöhnen. Hiermit ist auch sichergestellt, dass
sie
die ganze Nacht mit ihren Gästen durchtanzen können.
Neben
dieser
Empfehlung gilt, dass je festlicher die Feier ist, desto
schicker sollte dann auch die Wahl der Hochzeitsschuhe
ausfallen. Für diejenigen, die sich aus der Fülle
möglicher Schuhe
einfach nicht entscheiden können, hier folgender Rat: Der
Klassiker
ist und bleibt schwarz und dieser ist dann auch
bitte poliert.
Mit dieser klassischen Wahl kann der Bräutigam einfach nichts
falsch
machen. Für die unsicheren unter Ihnen, greifen sie einfach zu
einem
schönen, qualitativ hochwertigen schwarzen Lackschuh,
sie
können damit nicht liegen. Ein weiterer Tipp, sollte die Braut
etwas
größer sein als der Bräutigam, spricht
nichts dagegen einen
Lederschuh mit etwas größerem
Absatz zu tragen. Mittlerweile gibt
es
auch gute Schuhe mit einer Erhöhung im Schuhbett, die
für den
Außenstehenden nicht zu erkennen ist. Was Hollywood Stars
können,
dürfen Sie auch!
Der
richtige Mantel zum
Anzug: Was zeichnet den Wollmantel für bestimmte
Anlässe aus?
Was bringt einem der
schönste Anzug, wenn er von einem stillosen Mantel oder gar
einer
Jacke verdeckt wird, mit dem Mantel steht und fällt der
Gesamt-Look.
Ist man als Anzugträger bei der Wahl des Anzuges
sorgfältig
vorgegangen, so muss auch dem Herrenmantel eine adäquate
Aufmerksamkeit gewidmet werden, kurzum der Mantel muss ebenso
hochwertig und passend sein. Ob puristischer Business
Mantel, Duffle Coat, Crombie Coat, Paletot, Caban, Pea Coat oder
Trench Coat. Ob Uni, Büro, Feier, Stadt oder Schule, ein
Mantel
eignet sich zu fast jedem Anlass, ob als Langversion oder als
¾
Mantel umgesetzt, ist dabei zweitrangig.
Der Mann muss dabei
einfach wissen, was er will und zu welchen Zweck er das
Kleidungsstück benötigt. Soll das gute Stück
im Geschäftsleben
zum Einsatz gelangen, so kommen selbstverständlich andere
Mantelformen in Betracht, als jene Mäntel, die für
den Freizeitbereich prädestiniert sind.
Übrigens ist ein Mantel
keine Jacke oder eine Unterform dieser, Jacken bedecken nicht das
Gesäß, Mäntel sehr wohl. Auch hier gibt es
natürlich auch relativ
kurze Formen, jedoch ist der Kurzmantel als ¾
Länge i.d.R. die
Minimallänge,
um noch als Mantel durchzugehen. Generell stammt
unser deutscher Begriff Mantel von dem italienischen Wort
„Mantulum“
ab, dies bedeutet so viel wie „Decke“ oder
„Hülle“, unter
dieser Begrifflichkeit bzw. Oberkategorie findet sich demnach eine
unglaubliche Vielzahl von Unterarten. Ob zur Jagd, Oper, Kino oder
ins Büro, es ist für jeden Anlass das passende
Stück vorhanden.
Wir konzentrieren uns im Folgenden aber auf die möglichen
Mäntel,
welche mit einem Anzug harmonieren und somit als Business Mantel
„durchgehen“, der Crombie oder Paletot. In unseren Breitengraden wird
dabei
traditionell
der für das Büro und somit für das
Geschäftsleben gefertigte
Mantel in dunklen
Tönen
angeboten, schwarz, dunkel blau und
anthrazit bzw. dunkelgrau sind die Regel. Die akzeptierte Ausnahme
bildet der Business Mantel in „Kamelfarbe“ oder
kurz „camel“.
Der
„Crombie Coat“
als Anzugbegleiter im Winter
Ein klassischer Mantel,
der perfekt zum Business Outfit und somit zum Anzug
passt, ist
der sogenannte „Crombie Coat“. Hierbei handelt es
sich um einen typischen Stadtmantel, der in kalten
Wintertagen den Träger
durch seine mittel- bis schweren Wollstoffe perfekt vor Kälte
und
Regen schützt. I.d.R. werden Stoffgewichte zwischen 550
bis 700
g/qm verwendet. Der Crombie
Coat in seiner schlichten Form, einer Passform, die als
„regular fit“ zu beschreiben ist
und seiner Knielänge
ähnelt einem modifizierten Sakko. Unter dieser Mantelform ist
ein
feiner Anzug jederzeit bestens aufgehoben, darüber hinaus ist
er
auch der perfekte Begleiter bei „black tie“
Einladungen. Der Name
Crombie geht dabei auf seinen Oberstoff zurück, dieser wurde
ursprünglich von einer englischen Weberei namens
„Crombie“
eingesetzt, heutzutage werden jedoch alle Business Mäntel, die
die
skizzierten Charakteristika aufweisen als Crombie bezeichnet, der mittel-
bis schwere Wollstoff muss also nicht
mehr exklusiv
von der Crombie-Weberei aus England stammen.
Der ursprüngliche
und
nicht modifizierte Crombie
ist schlicht und lenkt somit auch
nicht vom Wesentlichen
ab. Sein schmales Revers und seine einreihige Schließe lassen
ihn
stets als eleganten Vertreter seiner Zunft erscheinen. Ob die
Knopfleiste dabei verdeckt ist oder nicht hängt vom jeweiligen
Modell ab. Gleiches gilt für die Existenz oder eben
das„Nichtvorhandensein“ einer Brusttasche, ebenso
ist es auch für
die Einordnung als „Crombie“ nicht von Bedeutung,
ob
Schlupftaschen bzw. seitliche Fronttaschen oder Pattentaschen
angebracht sind, generell wirken jedoch Pattentaschen etwas
förmlicher und sind demnach eher
„business-like“.
Der
„Paletot“, ein
eleganter Wollmantel und ersten Wahl im Business
Der Crombie
Coat ist
prädestiniert für die ganz kalten Tage im Jahr, der
Paletot kann deshalb den schweren
Wintermantel nicht ersetzen, für Herbst und Frühling ist er jedoch ein idealer
Begleiter
zum Büro, auch kurze Wege im Winter sind machbar.
Seine Silhouette kann als schlank beschrieben werden, körpernah schmeichelt sie dem
Träger. Er wird auch
Sakkomantel genannt, da sein Revers dem eines
„regulären“ Sakkos
gleicht. Wenn der Volksmund vom Kurzmantel spricht, so ist
i.d.R. genau dieses verlängerte Sakkomodell gemeint, welches
normalerweise eine ¾ Länge nicht
übertrifft, ob es dann als Zwei-
oder Einreiher umgesetzt ist, bleibt dem Geschmack des Kunden
überlassen. Bei manchen Ausführungen ist der
Reverskragen mit Samt
abgesetzt, auch die Taschenform ist frei, es können
Pattentaschen
vorhanden sein, der Einsatz von seitlichen Schubtaschen ist aber
ebenso denkbar wie Paspeltaschen. I.d.R. ist der Paletot mit einem
rückwärtigen Schlitz in Mitte des Mantels
ausgestattet. Wenn im
übrigen englische Schneider vom „Coat“
sprechen, so meinen sie
eine Anzugjacke, der „Overcoat“ hingegen bezeichnet
den
förmlichen Mantel. Der Paletot kann einen fallenden
Reverskragen
haben, ein steigendes Revers ist aber ebenso denkbar.