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Der Hochzeitsschuh - Bräutigam Angebote und Tipps für den perfekten SchuhKein guter Auftritt ohne die passenden Schuhe. Nicht nur bei der Wahl des Anzugs, auch bei der Wahl des Schuhwerks gibt es unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten, lediglich bei Frack und Smoking muss es unbedingt ein schwarzer „Lackschuh“ sein, davon abgesehen, gibt es hier ein großes Maß an Freiheitsgraden bei den übrigen Varianten. Dabei lehrt uns der Knigge, dass je förmlicher der Anlass ist, desto glatter sollte auch die Oberfläche des gewählten Schuhs sein. Ob geschlossen oder offen, mit oder ohne Lochmuster, dunkelbraun, hellbraun, blau oder schwarz, die Variationsmöglichkeiten dabei sind nahezu unendlich. Die Königsklasse stellen dabei die rahmengenähten Vollederschuhe dar. Grundsätzlich harmonieren schwarze und braune Schnürer zu nahezu allen Herrenanzügen und können den eleganten Gesamteindruck komplettieren. Gerade zu braun ist Folgendes zu sagen. Die alte und überholte Stilempfehlung „no brown in town“ oder „no brown after six“ können sie getrost vergessen. Ob burgund, cognac oder dunkelbraun, sämtliche Brauntöne, stilvoll kombiniert mit den passenden Anzug natürlich, haben heutzutage sowohl ihre Existenzberechtigung in der Business-Welt als auch im Bereich der Festtagskleidung, alte Regeln haben hier ihre Bedeutung verloren. Öffnungszeiten (Lagerverkauf Hagen): Freitag: 10 - 18.00 Uhr und Samstag: 10 - 18.00 Uhr & nach tel. Vereinbarung Der offizielle Oxford Schuh als geschlossener LederschuhDer bekannteste Schuh ist wohl der klassische Oxford, welcher sich aus einer Stiefelette Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Er
passt im
Büro genauso wie zu feierlichen und hoch offiziellen Terminen,
auch
tragbar übrigens zum Cutaway, er ist stets glatt
und besitzt
eine schlichte Lederkappe,
außerdem verfügt er über
eine geschlossene Schnürung, hiermit
gemeint ist der
Schaftschnitt, genau dieser unterscheidet ihn vom Derby.
Sollte der gesamte Schaft des Schuhs aus einem Stück Leder
gefertigt
worden sein, so bezeichnet man dies als „One Piece
Oxford”.
Eine Sonderform des Oxfords ist der Captoe, welcher durch eine aufgesetzte Querkappe den Zehen zusätzlichen Schutz bietet. Die Captoe Version wird auch als „balmoral“ oder kurz „bal“ bezeichnet. Sowohl Captoe als auch klassischer Oxfords verfügen über eine relativ dünne und elegante Sohle, die am häufigsten verkaufte Farbe ist natürlich schwarz, wobei der Oxford bei Ball- und Hochzeitsanlässen gerne in der Lackversion verwendet wird. Dabei sorgt die Lackbeschichtung dafür, dass dem ehe schon eleganten Oxford ein zusätzlicher Glamour besonderer Güte verliehen wird. Der offene Derby, ein Alleskönner mit StilNicht ganz so feierlich und elegant wie der Oxford kommt der Derby daher. Er ist der klassische Gegenentwurf zum eleganten Oxford und verfügt über eine offene Schnürung. Beim Derby werden die Seitenteile des Schuhs auf das Vorderteil genäht, das Vorderblatt und somit der Schuteil, der Zehen und Spann bedeckt, geht in die Zunge über. Ob in cognac, Ochsenblut, hell- oder dunkelbraun. Ähnlich dem dunkelblauen Business-Anzug ist der Derbyschuh, wenn es um Vielseitigkeit geht unschlagbar. Ob Chino, Anzug oder Jeans, er besticht durch seine unglaubliche Einsetzbarkeit. Der in den Vereinigten Staaten auch als „Blucher“ bekannte Schuh passt in den oben erwähnten Farben auch zur Flanellhose oder zum klassisch blauen Blazer mit Goldknöpfen, in der schwarzen Ausführung hingegen ist er eine absolut ebenbürtige Alternative zum feinen Oxford und kann ohne weiteres zum galanten Hochzeitsanzug getragen werden. Ideal geeignet ist diese Schuhform für Menschen mit breiten Fuß und hohen Spann, der Einstieg gestaltet sich hier wesentlich einfach als bspw. beim Oxford. Bekannte Unterarten des Derby sind „Cap-Toe“ und „Budapester“, der feierlichste Vertreter dieser Art ist hingegen der „Plain Derby“. Der Lackschuh für den ganz großen Auftritt als Derby oder OxfordDer Lackschuh oder „Lucky“ ist und bleibt ein Evergreen. Barfuß oder Lackschuh sang einst Harald Juhnke, zu Frack und Smoking bzw. Dinner Jacket ist definitiv der Lackschuh allen anderen Modellen vorzuziehen, letztendlich ist er gar ein „Muss“, da eine andere Schuhart für diese Anzugformen nicht in Frage kommt. Ob der Lackschuh als Oxford, Derby oder gar als Monk interpretiert wird, hängt weitestgehend vom Geschmack des Trägers ab – traditionell ist der aus feinstem Kalbsleder hergestellte „Plain Oxford“ aber die beliebteste Variante. Die geschlossene Schnürung verleiht im dabei eine besondere Eleganz. Den besonderen Glanz als „shiny shoe“ erhält der Lackschuh dabei übrigens durch eine aus Polyurethan hergestellte Schicht, die vom Schumacher erst nachträglich aufgetragen wird. Aufgrund
dieser
Tatsache verlangt diese Schuhform „Lackschuh“ eine
besondere Pflege, konventionelle Schuhpflegemittel
sind
hier
die falsche
Wahl, greifen sie zu Milch, Vaseline oder Glycerin,
wenn sie
ihren neuen Schuh etwas Gutes tun möchten. Stark beanspruchte
Bereiche können sie auf der Innenseite mit Babyöl
einreiben, sie
verhindern somit dass etwas Lack abblättert.
Der rahmengenähte Lederschuh, „Goodyear welted“ bitte schön!Ob Derby, Brogue, Semi-Brogue, Loafer oder Monk, alle Schuhmodelle können auch als rahmengenähte Version mit Ledersohle geordert werden, sie nehmen für sich eine Sonderstellung ein. Als Goodyear rahmengenähte Lederschuhe bezeichnet werden letztendlich fast alle Schuhe, die nach dem von Charles Goodyear Junior im Jahre 1872 patentierten maschinellen Fertigungsverfahren hergestellt werden. Es ist das Tragegefühl und die Langlebigkeit dieser Edelvariante, die diesem Herstellungsverfahren eine besonders exklusive Note verleiht. Darüber hinaus ist seine hohe Passformtreue von anderen Varianten nicht realisierbar, ein rahmengenähter Schuh wird sich letztendlich auch niemals „ausgelatscht“ anfühlen. Lediglich 3% der Schuhproduktion besteht aus rahmengenähten Schuhen, die hohe Qualität und die aufwendige Herstellungsprozedur haben ihren Preis, nicht jeder kann diesen oder will diesen zahlen. Beim rahmengenähten Schuh verbindet eine unsichtbare Naht Brandsohle und Schaft. Der Rahmen ist letztendlich ein ca. 3-4mm breiter Lederstreifen, welcher bei diesem Verfahren mitgenäht wird, an diesen wird dann von Außen eine zweite Naht fixiert mit welcher die Laufsohle vernäht wird. Der Brogue oder Budapester Lederschuh als AllrounderJe nach Art und Umfang der Verzierungen und Lochstanzungen unterscheidet man Full-Brogue, Half-Brogue und Longwing. Allen gemein ist, dass sie etwas rustikaler wirken als z.B. der elegante, urbane Oxford mit seiner geschlossenen Schnürung. Der Longwing als Spezialform des Brogue verzichtet dabei auf eine Fersenkappe, stattdessen verfügt er über eine Flügelkappe, die sich bis weit nach hinten zieht (longwing). Mit seiner stets offenen Schnürung und der aufgesetzten Flügelkappe verfügt der aus den USA stammende Schuh über einen eher sportiven Charakter, in Verbindung mit einem Business- oder Gala-Anzug ist er eher seltener anzutreffen. Der Full-Brogue oder „reine“ Budapester gilt als Klassiker unter den Business-Schuhen. In der Farbe schwarz ist er tragbar zu allen Anzügen, er gehört zu den konservativen Vertretern, kann aber auch zur Jeans getragen werden. Sein typisches Lochmuster auf der geschwungenen Kappe und an den Seitenflügeln ist für ihn charakteristisch. Im Gegensatz zum Longwing kann er sowohl als Derby als auch auch als Oxford gearbeitet sein. Die Bezeichnung „Budapester“ ist letztendlich irreführend, denn diese Schuhform stammt natürlich nicht aus Ungarn, der Begriff kennzeichnet in Wahrheit nichts anderes als die in Ungarn gefertigte Version des „Flügelkappenschuhs“, nach britischem „Full Brogue“-Vorbild. Den Beiname Budapester hat der Brogue nur erhalten, weil diese Fertigungsart durchaus bei ungarischen Schuhmachern sehr beliebt ist und es hier auch sehr viele handwerklich gut gemachte Schuhe dieser Art gibt. Soll es offizieller und eleganter werden, greift man hier nicht zum Full- sondern zur Semi-Brogue Variante, diese ist wesentlich feiner konzipiert, da sie eine feinere Lochung aufweist und auf die Perforierung an der Schuhkappe gar komplett verzichtet. Der
Semi-Brogue kann
sowohl als offener Derby- als auch als geschlossener
Oxfordschnürer
gefertigt sein. Sowohl Full- als auch Semi-Brogue
werden insbesondere aufgrund ihrer Vielseitigkeit weltweit sehr
geschätzt und sind in den meisten Fällen aus
„boxcalf“
konfektioniert. Gut gemachte, echte Budapester bestechen durch ihre
hervorragende Formstabilität und ihre lange Haltbarkeit,
vorausgesetzt den Schuhen wird eine adäquate Pflege zuteil,
dann
sind 15 bis 20 Jahre Lebensdauer durchaus machbar.
Der Monk Schnallenschuh und „don't you step on my blue suede shoes“Zwischen Derby und Oxford sind sowohl der Monkstrap (Schuh mit Ein- oder Doppelschnalle) als auch der Loafer (Slipper oder Mokassin) angesiedelt, beide kommen grds. ebenfalls als mögliche Begleiter bei einer Hochzeit in Frage, insb. der Monkstrap, wenn er als Lackschuh interpretiert wird, kann sowohl als Doppel- als auch Einfachschnalle durchaus zur Hochzeit getragen werden. Der Monk ist nicht nur zeitlos, er ist vor allem unglaublich vielseitig. Mit dieser Variante greift man zu einem eleganten Schuh ohne dass man Gefahr laufen würde, „overdressed“ zu sein. Seine Bezeichnung verdankt der Monk dabei der Tatsache, dass sein Schnallenverschluss an die Sandalen von Mönchen erinnert. Wichtig beim Monk ist, dass der Hosenstoff die Schließen nicht verdecken darf, damit sich der Hosenstoff nicht in der Schnalle verfangen kann, außerdem sollte sich der Träger bei der Farbwahl zurücknehmen: Schwarz, blau und alle Brauntöne sollten als mögliche Farben dem Träger reichen. Getragen werden sollten sie zu einer Hosen mit schmalen Hosenbein und geringer Fußweite. Eine besondere Variante des Monk ist die Ausführung in „suede“ bzw. „Rauhleder“ bzw. „Velourleder“. Elvis Presley warnte „Don't you step on my blue suede shoes…“ und dokumentierte damit seine Wertschätzung für diesen Schuh auch in einem weltbekannten Song.
Der Begriff „Wildleder“ wird umgangssprachlich für alle Rauhlederarten benutzt, egal ob das Ausgangsmaterial vom Wildtier oder vom Schwein oder Kalb stammt. Richtigerweise erfolgt aber die Unterscheidung in Velour- und Wildleder. Letzteres stammt dann vom Wildtier, also Hirsch, Rentier und Antilope etc. und Ersteres ist entweder vom Kalb, Rind, Schwein oder der Ziege. Ob Velour- oder Glattleder, ob Einfach- oder Doppelschnalle, der Monk ist durchaus ein eleganter Schuhvertreter und kann dem Bräutigam ein guter Begleiter sein, insbesondere wenn er als Lackschuh interpretiert wird. |