Der
„white tie“ ruft und der Mann im Frack wird verlangt
Sowohl „Cut“
als auch „Frack“
sind wahre Urgesteine der
Herrenbekleidung. Die heute bekannte Form des Fracks mit den
geschlitzten Schößen entstand bereits im 18
Jahrhundert. Die Form
verdankt der Frack dem Pferd, bei dem die Frackschöße
jeweils rechts und links
über den Rücken des Pferdes
fielen. Auch die gekürzte Front, bzw. der Abstich gehen auf
das
Reiten zurück, sie sollten dem Reiter die benötigte
Bewegungsfreiheit ermöglichen. Bis in das 19. Jahrhundert
hinein war
somit der Frack ein Bekleidungsstück des Tages, heutzutage ist
er
exklusiv der Abendgarderobe zuzurechnen, denn
ähnlich dem
Smoking, sollte auch der Frack das Tageslicht
niemals sehen,
er ist der Feierlichste aller Anzugformen und
gehört in die
Abendstunden, sein Tageslicht-Vertreter ist der Cut.
Er
wird nie geschlossen und zu Tragen ist er stets mit einer
weißen
Schleife („white tie“-Einladung
oder „cravate blanche“),
hierdurch unterscheidet man sich eindeutig vom Servicepersonal, das
trägt nämlich stets die schwarze Schleife zum Frack.
Auf der
Hochzeit können übrigens anders als beim Cut neben
dem Bräutigam
weitere Personen zum Frack greifen.
Enge
Verwandte wie Brautvater oder Trauzeuge
können
übrigens ebenso wie der Bräutigam im Frack auftreten,
alle anderen
Gäste hingegen sollten von einer solchen Anzugwahl Abstand
nehmen.
Klar sollte aber ebenfalls sein, dass keiner der Gäste im
Frack
erscheinen sollte, wenn der Bräutigam selbst sich gegen den
Frack
entschieden hat. Hier gilt die einfache Regel nach der die
Gäste
nicht feierlicher gekleidet sein sollten als Bräutigam und
Braut
selbst.
Während
bei den übrigen Gesellschaftsanzügen wie Dinner
Jacket, Smoking und
Cut mehr oder weniger Gestaltungsspielraum für die eigene
Kreativität verbleibt, ist die Umsetzung des
„Frack-Packages“
eindeutig und erlaubt keinerlei Abweichung. Freiheitsgrade gibt es
hier nicht.
Lediglich
die Wahl der Accessoires ermöglicht dem Träger
Gestaltungsspielraum, ob nämlich beim Frack
zusätzlich zu Zylinder
(Chapeau Claque), Frackhandschuhe bzw. Glacehandschuhe
oder gar zum Frackstock gegriffen wird, kann der
Träger
selbst entscheiden. Völlig anders gestaltet sich die Situation
bei Frackhemd, Frackweste und Frackfliege,
hier ist
alles vorgegeben. Wenn im Übrigen der Träger mit dem
Frack Platz
nimmt, so sollte er sich nicht auf die
„Schwalbenschwänze“
setzen, stattdessen muss er vielmehr selbige nach hinten über
den
Stuhl legen. Eine Armbanduhr ist hier stets fehl am Platz,
stattdessen kann als Accessoire zur Taschenuhr gegriffen werden. Wie
bereits oben erwähnt kann der „Frack-Look“
durch Frackstock,
Frackzylinder und Frackschal komplettiert werden, eine
gesellschaftliche Konvention stellt es jedoch nicht dar, weshalb hier
der Träger in seiner Entscheidung frei ist. In Hinblick auf
den
Schal ist es wichtig zu erwähnen, dass selbiger
ausschließlich
unter dem Mantel getragen wird und bei der Garderobe stets abgelegt
werden muss.
Beim
Frackzylinder gilt es zu berücksichtigen, dass dieser
lediglich
unter freiem Himmel aufgesetzt wird, in geschlossenen Räumen
oder
gerade beim Betreten des Foyers ist er abzunehmen. Sowohl für
den
Smoking als auch für den Frack gilt, dass
ausschließlich Lackschuhe
getragen werden sollten, der Tipp am Rande: Lackschuhe dürfen
auf
keinen Fall mit Schuhcreme behandelt werden, da sie sonst blind
werden, Abhilfe leistet hier Milch, Vaseline oder Glycerin, welches
das Lackleder nebenbei auch noch elastisch hält.
|
|
Aktueller Hemden-SALE (so
lange der Vorrat reicht):
Pal Zileri Cerimonia UVP 159,00€
für pauschal 65,00€
Einhorn UVP 69,00€
für pauschal 38,00€
Sicolo Gala: UVP 49,00€
für pauschal 25,00€
Für
die Hochzeitshemden im Abverkauf gilt, dass wir die diversen Modelle
nicht in
allen Model- bzw. Farbkombinationen bevorraten. Auch für diese
Artikel gilt jedoch auch, dass die Palette von von classic bis
slim fit reicht.
|
Frackweiß:
Frackweste, Hemd und Fliege mit Piqué aus Baumwolle
Die
Frackweste ist eine spezielle Form der Gesellschaftsweste, auch sie
kommt mittlerweile auch bei Hochzeiten zum Einsatz und besitzt immer
ein Baumwoll-Piqué, der Begriff
Piqué (auch Pikee oder
Bauwollpiqué) bezeichnet dabei einen textilen Stoff, dessen
Oberfläche sich durch abwechselnd erhöhte und
vertiefte Stellen
kennzeichnen lässt. Produziert
wird dieser i.d.R. aus 100% Baumwolle oder auch als
Baumwoll-Mischgewebe. Die Weste ist dabei hinten immer offen und wird
nur durch Gummibänder am Rücken zusammengehalten,
außerdem hat sie
stets einen tiefen Schnitt und harmoniert somit optisch ideal mit dem
Frack. Das
Gewebe hat eine waffelartig wirkende Struktur. Die „Waffeln“
sind unterschiedlich groß, weshalb der Stoff feiner oder
gröber
wirkt. Eine echtes Frack-Set hat immer ein Baumwollpiqué.
Sowohl
Weste als auch Hemd und Fließe sind aus dem gleichen
waffelartigen
Tuch, andernfalls handelt es sich nicht um ein echtes „Frack-Set“.
Außerdem sind Perlmuttknöpfe
(Echtperlmutt oder Optik)
obligatorisch, sie sind jedoch funktionslos und dienen lediglich der
eleganten Optik, das Schließen mit ihnen hingegen ist nicht
erwünscht und auch nicht möglich.
|